bücherhauptstadt der verdrängung

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DRUCKVERSION Hauptstadt der Verdrängung

"Je bunter die Verheißungen der Zukunft über den Bildschirm flackern, je länger man sich mit dem Joystick auf die virtuelle Reise durch das Zentrum des Jahres 2002 begibt, desto mehr löst sich der Standpunkt des Betrachters auf. In der Stadt der Zukunft wird man sich einmal bewegen wie schon jetzt in der Infobox - nicht als städtischer Akteur, sondern als passiver Benutzer einer vorgegebenen, simulierten Erlebniswelt. Selbst die Cyberpunks haben keine Chance. Wer mit dem Joystick einen Fluchtversuch plant, landet wieder am Anfang: mitten auf dem Potsdamer Platz."

Uwe Rada: Hauptstadt der Verdrängung, Berliner Zukunft zwischen Kiez und Metropole, Berlin 1997, 240 S., 32 Mark. ISBN: 3924737398


Inhaltsverzeichnis

Der Traum ist aus
Standortbestimmung
Berlin in Bewegung
Nachhaltigkeit oder Wachstum?
Das Verschwinden der Politik
Das Verschwinden der Öffentlichkeit
Das Ende der Berliner Mischung
Die neue Angst der Berliner
Verdrängung als Politikersatz
Die Hauptstadt der Deutschen
Am Ende der Verdrängung



Reaktionen

"In elf Kapiteln, so flüssig wie anschaulich geschrieben, entfaltet der
Autor ein eigenwilliges Panoptikum über das Berlin der 90er Jahre. Dabei sind es weniger die Bilder des Gebauten, die Radas eloquente Kritik auf den Plan rufen, als vielmehr die geringen Freiräume und vorgestanzten Nutzungsmuster: Kein Platz für Widerborsiges, alles aalglatt und porentief rein."
Robert Kaltenbrunner im "Tagesspiegel"

"Während der Regierende Bürgermeister unlängst verkündete, einer
dienenden Hauptstadt vorzustehen, macht der Begriff Hauptstadt der
Verdrängung die Runde."
Annette Walz in der "Süddeutschen Zeitung"

"Rada versucht, in einem - auf den ersten Blick gefährlich - weit
gespannten Bogen, der sich allerdings als schlüssig und notwendig
erweist, Phänomenen auf die Spur zu kommen und ihre logische
Verflechtung zu begründen."
Ulrike Steglich im "Scheinschlag"

"Für die weniger Sentimentalen liefert Rada Analysen der
Stadtentwicklung ebenso wie oft beeindruckend kleinteilige Einblicke in
Nischen dieser Stadt - über das Treiben der Investoren, Strukturwandel
in den Bezirken und Wohnblocks, das Verschwinden öffentlicher Räume
unter dem Deckmantel von Stadtplanung und innerer Sicherheit."
Jeannette Goddar in der "Zitty"

"Als derzeit einziger Autor setzt Rada mit `Hauptstadt der Verdrängung'
dem publizistischen Süßholzgeraspel recht säuerliche Krisenmeldungen
entgegen."
Michael Mönninger in der "Berliner Zeitung"

"Uwe Radas Spaziergänge und Streifzüge durch die Stadt sind das erste
Buch, das die Veränderungen der letzten Jahre in der Stadt nachvollzieht und zusammenfasst."
Christoph Villinger in der "Jungle World"

"Die titelgebende `Hauptstadt der Verdrängung' meint hier zweierlei,
nämlich den ordnungspolitisch angeordneten, sozialräumlichen Ausschluss von Bevölkerungsgruppen sowie das Ausblenden weiter Teile der Realität aus Bewusstsein, Statistik, Fürsorgepflicht. Dem Verschwinden von der Bildfläche eine Erinnerung entgegenzusetzen, ist das erklärte Ziel des Buchs. Bei Uwe Rada liegt die `Hauptstadt der Verdrängung' deshalb auf der Couch und offenbart in elf Sitzungen ihren schizophrenen Charakter."
Jochen Becker im "Kunstforum"

"Seit dem Erscheinen des Buches ist die Stadt mindestens dreimal
großflächig abgeriegelt worden, inzwischen denkt man darüber nach,
soziale Brennpunkte per Abriss zu beseitigen und aufmüpfige Bezirke
wurden mit ordentlichen zusammengelegt, da gilt es, weiter zu schreiben. Rada, übernehmen Sie."
Annett Gröschner im "Sklaven-Aufstand"

"Uwe Rada ist es gelungen, ein auch für Nicht-Experten lesbares Buch zu schreiben."
Jürgen Mümken in "Der Rabe Ralf"

"Für Menschen, die an sich, ihrer Umgebung und an Überlegungen zu
Handlungsalternativen interesiert sind, ein lesens- und
diskussionswürdiges Buch."
Petra Maria Lange in "Motz"

"Radas Blick ist der von unten, seine Sichtweise die der Menschen, die
in der Stadt leben und für die Stadt da sein sollte."
Jürgen Temming in "ZAG"

"Radas Buch ist somit ein zweifellos notwendiger Kassandraruf, als
solcher so fesselnd zu lesen wie George Orwells 1984. Ob das allerdings
weiterhilft, bleibt dahingestellt."
Ansgar Oswald in der "Frankfurter Rundschau"

"Wie weit das Bild einer dynamischen Baustellen-Stadt vom Berliner
Lebensalltag entfernt ist, zeigen die Beobachtungen des Journalisten Uwe Rada. Berlin bezeichnet er als `Hauptstadt der Verdrängung', was sowohl im räumlich-ökonomischen als auch im psychologischen Sinne gemeint ist."
Christian Gänshirt in der "Frankfurter Rundschau"

"In der Metropoleneuphorie der `Hauptstadt der Verdrängung' (Uwe Rada) fanden die Verlierer des städtischen Umbruchs kein Gehör."
Werner Sewing im "Centrum Jahrbuch 1998"

"Das beste Buch zur Entwicklung und Zukunft der Stadt ist von Uwe Rada"
Dart im "Flyer"

"I'm here to see Uwe Rada, a Berlin writer whose recent book about the
development projects, Berlin: Capital of Repression, has become a
word-of-mouth sensation in the city, despite having been printed in an
edition of only 3.000 copies. Rada's lack of investment in any urban
redevelopment scheme allows him to ask the obvious question: What
happens to the city's people?"
Gary Wolf in "Wired"

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